Rückblick auf vergangene Ausflüge und Reisen

Narzissen und Weitsicht - Frühlingswanderung über den Mont Sujet

 22. April 2023

Bereits auf der Busfahrt nach  les Prés-d'Orvin sahen wir die ersten Wiesen voller Aprilglocken, auch Narzissen genannt.

Ab der Haltestelle Bellevue nahmen wir den Aufstieg Richtung Mont Sujet in Angriff. In gemütlichem Tempo und mit Fotostopps wanderte die kleine Gruppe aufwärts. Bei der noch geschlossenen Bergerie du Bas machten wir eine Pause und bewunderten das Panorama. Trotz einiger Wolken konnte man in der Ferne die Alpengipfel erspähen. Nach der Pause waren es nur noch 20 Minuten bis auf den Gipfel. Von dort genossen wir einen Rundumblick.

Über Juraweiden und durch Wälder führte der schöne Wanderweg abwärts. Zur Mittagszeit erwartete uns ein schöner Picknicktisch mitten in einer blumenübersäten  Wiese. Anschliessend wanderten wir weiter über Diesse nach Prêles. Nach einer Pause in der kleinen Buvette in Prêles brachte uns ein Bähnli hinunter an den Bielersee.

Beeindruckt und begeistert von diesem  frühlingshaften Naturspektakel im Jura reisten wir mit dem Zug zurück nach Biel und Bern.

Wiese mit Aprilglocken
Mittagspause im Jura
Aprilglocken in les Près-d'Orvin

Allez chez les Welsches - Ein Schneeschuhwochenende rund um Saignelégier

 18./19. Februar 2023

Acht Tage vor dem Wochenende war ich  zum rekognoszieren im winterlichen Jura unterwegs. Danach gab es einen Wärmeeinbruch und der Schnee schmolz weg. Die Schneeschuhe packten wir gar nicht erst ein. Aus dem Schnee- wurde ein Wanderschuhwochenende.  Trotzdem machten sich fünf Frauen und ein Hund auf den Weg in die Freiberge.

Nach dem einchecken im Hotel wanderten wir zum Etang des Royes. In einem gemütlichen Restaurant in einem alten Jurahaus machten wir Mittagspause und genossen die traditionelle Juraküche. 

Am Nachmittag wanderten wir in einem grossen Bogen über Montfaucon zurück nach Saignelégier. 

Der Sonntag startete grau und nass. Die Wolken waren allerdings auf den Jura begrenzt. Deshalb entschlossen wir uns, nach Neuenburg auf den Chaumont zu fahren und bei Sonnenschein zurück nach Neuchâtel zu wandern. Eine schöne Panoramawanderung bei Frühlingswetter.

An diesem Wochenende kam vieles anders als geplant - Spass hatten wir trotzdem.

Mit den Schneeschuhen über Gägger und Pfyffe - Eine Panorama-Tour im Naturpark Gantrisch

 4. Februar 2023

Trotz bedecktem Himmel machten wir uns auf zur Panorama-Tour. Soviel gleich vorneweg, mit Panorama war an diesem Samstag nichts. Dafür war es sehr winterlich. Walter führte uns sicher und ortskundig durch den Naturpark. Auf dem höchsten Punkt, der Pfyffe machten wir Mittagspause und stellten uns die grandiose Aussicht auf Stockhorn und Gantrischkette auf der einen Seite und über das Mittelland bis zum Jura auf der anderen Seite, vor. 

Gut gelaunt und etwas müde von der Tour und der frischen Luft kehrten wir am Nachmittag zum Ausgangspunkt beim Berghaus Selital zurück. Nach einer Runde Kaffee, Tee oder Apérol Spritz machten wir uns auf den Heimweg.

 

Thun ist schön: Auch im Advent - Stadtrundgang mit Geschichten und Legenden 

7. Dezember 2022

Gegen 17.30 Uhr am Mittwochabend trafen wir im Bahnhof Thun auf Iris Kocher, die Stadtführerin und weitere Teilnehmende an der öffentlichen Führung. Nach einer kurzen Begrüssung ging es los Richtung Aareufer. Die Route führte uns weiter in eine Backstube, auf den Schlosshügel zur Kirche und dann über eine lange Treppe hinunter in die Altstadt. Unterwegs erzählte uns Iris Kocher interessante Geschichten und Fakten zu verschiedenen Themen rund um Weihnachten: Engel, Weihnachtsbaum, Adventskalender, Krippen, Samichlaus und mehr. Bei einem Halt konnten wir in eine Backstube schauen. Der Besitzer der Konditorei Reber am Plätzli erklärte uns, welches traditionelle Weihnachtsgebäck er jeweils herstellt. Dieses konnten wir auch gleich probieren.

Ein besonderes Highlight war der wunderschöne Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz. Er kommt aus Mühlethurnen und die die Dekoration ist vom Film "drei Nüsse für Aschenbrödel" inspiriert. Eine wahre Augenweide!

Zum Abschluss des Rundgangs wurden wir vor der alten Oele mit Glühwein und Punsch bewirtet.

Im schönen Gewölbekeller des Ristorante "Ponte die Legno" am Aarequai genossen wir anschliessend ausgezeichnete italienische Spezialitäten und führten anregende Gespräche.

Thun bei Nacht
Konditorei am Plätzli Thun
Weihnachtsbaum in Thun

Natur. Und wir? - Die neue Ausstellung im Stapferhaus 

17. November 2022

Ende Oktober eröffnete die neue Ausstellung im Stapferhaus. Sie geht Fragen zur Natur und unserem Verhältnis dazu nach. Auf vielfältige Weise erfährt man Fakten und hört Erlebnisberichte von verschiedenen Menschen und ihrem Verhältnis zur Natur. Das regt einem zum Nachdenken über die eigene Beziehung zu Natur und Umwelt an.
 
Die kleine Gruppe von im Anderswo wurde bei unserem Besuch von Marisa vom Stapferhaus erwartet und in die Ausstellung eingeführt. Nach dem Eintritt hiess es zuerst "Schuhe aus". Barfuss erkundeten wir die verschiedenen Bodenarten. Mit den Füssen im Sand diskutierten wir darüber, was eigentlich Natur ist und welche Bedeutung sie hat.

Anschliessend an die Einführung schauten wir uns individuell in der Ausstellung um.

Fürs Mittagessen verliessen wir das Stapferhaus und spazierten ins Restaurant Barracuda. Bei Burger mit Sauerkraut tauschten wir unsere ersten Eindrücke aus. 

 
Anschliessend gings zurück in die Ausstellung. Als wir uns auf den Heimweg machten, hatten wir noch immer nicht alles gesehen. Das fanden wir aber nicht schlimm, denn die Ausstellung dauert noch bis voraussichtlich Ende Oktober 2023 - also lange genug, um noch ein zweites Mal nach Lenzburg ins Stapferhaus zu reisen.

KKL: David Hockney und Jean Nouvel - Zeitgenössische Kunst und Architektur in Luzern 

22. Oktober 2022

Im le Piaf, dem Café im KKL starteten wir mit Kaffee, Tee und je nach Gluscht auch Gipfeli in den Ausflug mit gleich zwei Führungen. Um 11 Uhr versammelten wir uns im Foyer zum Architektur-Rundgang durchs KKL. Das Kultur- und Kongresszentrum Luzern  wurde vom französischen Star-Architekten Jean Nouvel entworfen und 1998 eröffnet. Wir erfuhren viel Interessantes zur Entstehung des Gebäudes und den Ideen dahinter. Wir sahen das Bauwerk von aussen und innen, besuchten das Foyer, den Konzertsaal und die Dachterrasse.

Fürs Mittagessen gings fast bis nach Marokko - zumindest bis in ein trendiges marokkanisches Restaurant in der Luzerner Neustadt.

Am Nachmittag besuchten wir das Kunstmuseum Luzern. Die aktuelle Ausstellung zeigt eine Retrospektive von David Hockney. Eine sehr kompetente Führerin nahm uns mit durch die Räume und berichtete über Leben und Werk das britischen Malers. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich seine Malerei im Verlauf seines Lebens entwickelt hat und wie sich die Motive veränderten. Besonders eindrücklich ist "Bigger Trees Near Water or/ou Peinture sur le Motif pour le Nouel Age Post-Photographique“ von 2007. Es ist Hockneys grösstes Gemälde und misst über 12 Meter. Auf 50 einzelnen Leinwänden zeigt es eine Ansicht seiner Heimat Yorkshire kurz vor Frühlingsbeginn.  

Vor der Heimfahrt liessen wir den Tag im Café des Kunstmuseum Revue passieren.

Wo schon Kofi Anan und Adolf Ogi gewandert sind - Herbstwanderung im Gasterntal bei Kandersteg 

2. Oktober 2022

Soll ich die Wanderung absagen oder nicht? Diese Frage begleitete mich durch die regnerischen Tagen vor dem Ausflug. Da für den Sonntag eine langsame Wetterverbesserung prognostiziert war, wagten wir es. Das Wetter wurde dann im Verlauf des Tages tatsächlich immer besser. Bald brauchten wir die Sonnenbrille und kamen ins Schwitzen. 

Mit Bahn und Bus erreichten wir unseren Startpunkt Selden zuhinterst im Gasterntal. Nach einem Halt im Restaurant Steinbock wanderten wir los. Durch den vielen Regen in den letzten Tagen floss die Kander durch die Auenlandschaft, die Wasserfälle waren noch zahlreicher und eindrücklicher als sonst. Es wurde viel fotografiert und geplaudert unterwegs. Fürs Mittagessen machten wir Halt im Bergrestaurant Waldhaus. Auf der Sonnenterrasse genossen wir Käseschnitte oder Cervelatsalat. 

Weiter ging es durch die Chlus, das ist die enge Schlucht, die das Kandertal vom Gasterntal trennt. Der Fahrweg wurde 1924 kühn in die steile Felswand gesprengt. 

Im Talboden angekommen führte der Wanderweg über Wiesen und der Kander entlang nach Kandersteg. Dort verwöhnten wir uns mit Tee/Kaffee und Kuchen im Tea-Room Marmotte bevor wir mit dem Zug zurück nach Bern fuhren.

Alle Gäste waren sich einig, es war ein wunderschöner Tag und das Gasterntal ist eindrücklich und wunderschön - kein Wunder, dass dort sogar der damalige UNO-Generalsekretär gewandert ist und begeistert war.

Chlus im Gasterntal
Geltenbachfall
Gasterntal

Geschichte und Alltag eines Walliser Dorfs - Unterwegs mit Julian Vomsattel aus Visperterminen 

10. September 2022

Julian Vomsattel erwartete uns an der Bushaltestelle, er ist ein waschechter "Tärbiner", so nennen sich die Einwohner von Visperterminen. Am Vormittag führte er uns durchs Dorf und erzählte uns aus Geschichte und Gegenwart des Dorfes. Er zeigte uns unter anderem das älteste Weinfass, den Franzosenkeller, die Burgerstube, die alte Schule, die Kinderwelt und das Wohnmuseum. Wir probierten auch den Heidawein aus dem höchsten Weinberg Europas. Ein wichtiges Kapitel in der Vergangenheit von "Tärbinu" ist die Zeit um 1900, als über ein Viertel der Bevölkerung auswanderte.

Fürs Mittagessen schwebten wir mit dem Sessellift hinauf nach Giw. Im gemütlichen Bergrestaurant gab es Käseschnitten und andere Walliser Spezialitäten. Sonne und Aussicht waren inbegriffen.

Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang durchs Gemeindegebiet. Julian erzählte uns viele weitere interessante Geschichten und Fakten, wir genossen zudem Ausblicke und den schönen Herbsttag.

Im Anderswo wird auch im nächsten Jahr wieder nach Visperterminen reisen und mit Julian Vomsattel unterwegs sein.

Julian Vomsattel und Visperterminen in den Medien:

Visperterminen
Mit Julian Vomsattel in Visperterminen
Visperterminen

Kastanien, Kunst und Kastell - Misox und Val Calanca: zwei wenig bekannte Bündner Südtäler 

31. August bis 4. September 2022

Am Mittwochmittag trafen die acht Gäste in Soazza im Misox ein. Wir starteten mit einem Picknick am Fluss Moesa. Dort lernten wir uns kennen, besprachen das Programm der nächsten Tage und stärkten uns mit Käse, Salami und Brot aus der Region. Am Nachmittag führte uns Flavia Plozza durch ihr Heimatdorf und erzählte uns vom Leben früher und heute.
Bei schönem Wetter wanderten wir am Donnerstag vom San Bernardino-Pass durch eine Moorlandschaft und über alte Saumpfade ins Dorf San Bernardino und weiter zum See Plan Doss. Am Freitagvormittag erkundeten wir mit dem Revierförster Thomas Tschuor die Kastanienselven oberhalb Soazzas. Die Kastanienbäume waren früher sehr wichtig für die Bevölkerung. Später kümmerte sich niemand mehr darum und die Selven überwucherten mit anderen Bäumen und Sträuchern. Seit einigen Jahren werden die Kastanien im Rahmen eines Naturschutzprojekts wieder gehegt und gepflegt.
Mittags fuhren wir mit dem Postauto talabwärts nach Roveredo. Dort findet seit 22 Jahren jeden Sommer eine grosse Kunstausstellung, die "openArt" statt. Auf einem Gelände ausserhalb des Ortes sind Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland präsentiert.
Parallel zum Misox verläuft das Calancatal. Dieses besuchten wir am Samstag. Am Vormittag regnete es noch und wir fuhren mit dem Postauto zuhinterst ins Tal nach Rossa. Die Bevölkerung des Tals ist sehr aktiv und engagiert sich für die Entwicklung dieses abgelegenen Tals. Wir erhielten Einblick in einige der Projekte. Als erstes besuchten wir Calanca Swiss Herbs. Ein paar junge Leute begannen während der Pandemie mit der Produktion von Essenzen und Ölen aus einheimischen Kräutern und Pflanzen. Bei einer kurzen Einführung erfuhren wir Hintergründe zur Produktion und den Produkten.

Der international bekannte Architekt Davide Macullo mit Wurzeln in Rossa hat mehrere Häuser gebaut und verschiedene Kunstprojekte im Tal umgesetzt. Wir konnten eines der Häuser besuchen. Später liess der Regen nach und wir wanderten talauswärts nach Selma. Unterwegs machten wir einen Halt im Regionalarchiv in Cauco. Auf dem Rückweg besuchten wir Sta. Maria in Calanca und bestiegen den Turm aus dem Mittelalter.
Am letzten Tag waren wir nach dem Frühstück im neuen Museum von Miggi Santi, einer Bewohnerin von Soazza zu Gast. Sie sammelt seit Jahren historische Alltagsgegenstände aus der Region und hat diese jetzt in einem alten Gebäude liebevoll ausgestellt. Anschliessend wanderten wir über das alte Bahntrasse zur Burg von Mesocco. Dort stiess Flavia Plozza erneut zu uns und führte uns durch die Burg und die Kirche Santa Maria del Castello. Die Burg ist die grösste Burganlage im Kanton Graubünden. Die Kirche ist normalerweise verschlossen, damit die wertvollen Wandmalereien nicht beschädigt werden. Flavia hatte einen Schlüssel und konnte uns die sehenswerten Gemälde zeigen.
Zum Abschluss der Reise kehrten wir im Grotto Verbi in Soazza ein. Unter Bäumen genossen wir Käse, Salami und Trockenfleisch aus dem Tal und genossen dazu je nach Lust einen Merlot oder ein Gazosa aus der Region. Am Nachmittag machten sich die alle auf den Heimweg zurück in die Deutschschweiz.

"Es war einmal mehr toll mit dir im Anderswo, abwechslungs- und lehrreich, fröhlich und voller Überraschungen 😁 Danke für deinen Einsatz, liebe Grüsse und ich freue mich aufs nächste Mal 🙋🏼‍♀️" Ein Gast

Im nächsten Sommer wird im Anderswo erneut ins Misox reisen. Mehr dazu findest du auf der Website.

Soazza im Misox
San Bernardino Ospizio
Kastanienselve in Soazza
OpenArt in Roveredo
Haus von Davide Macullo in Rossa
Kirche Santa Maria del Castello in Mesocco
Ispace in Rossa Calancatal

Wandernacht: Moore und Geschichten vor den Toren Berns - Ein Ausflug im Rahmen der Schweizer Wandernacht

16. Juli 2022

Der Anmeldestand war ein paar Tage vor der Wandernacht gar nicht schlecht. Bis zum Start gab es aber mehrere Abmeldungen. Die Corona-Sommerwelle hat zugeschlagen. 
Ein paar unverzagte Nachtwandererinnen trafen sich um 15 Uhr in Bern. Mit dem Postauto fuhren wir nach Grächwil. Von dort erreichten wir schon bald das erste Moor: Das Widi. Unterwegs lernten wir den Unterschied von Hoch- und Tiefmooren kennen. Nur so viel: Zuerst sind alle Moore Tiefmoore, mit den Jahrhunderten können sie sich zu Hochmooren entwickeln. Es gibt  nur noch wenige Moore und diese stehen unter Naturschutz. Das ist auch sinnvoll, denn ein Moor wächst in 1'000 Jahren nur einen Meter in die Höhe.  

Unterwegs durch Wälder und über Wiesen wurde viel diskutiert und die Landschaft bewundert. Auf halber Strecke gabe es einen Zvierihalt auf der Leutschen. Dieser Waldrand oberhalb von Kirchlindach begeistert mit einem grandiosen Panorama. 

Bevor wir die Brätlistelle Höchi erreichten, durchstreifen wir das Lörmoos auf Holzstegen und hielten Ausschau nach der fleischfressenden Pflanz, die dort vorkommt. Auf der Höchi erwartete uns das Gastgeberpaar mit kaltem Wasser und heissem Feuer. Nach dem Bräteln und weiteren Gesprächen kam die Märchenerzählerin Regina Messer und entführte uns in die Welt der Phantasie. In der Dämmerung nahmen wir den letzten Abschnitt der Wandung unter die Füsse. Durch den Riederewald erreichten wir das Büsselimoos. Im letzten Abendlicht bewunderten wir auch dieses Hochmoor. Durch den inzwischen stockdunklen Wald erreichten wir den Bus in Bremgarten und fuhren voller Eindrücke zurück nach Bern.

"Vielen Dank nochmals, dass du uns an die besonderen, so nahen und doch unbekannten Orte geführt hast." M. T.

Im Lörmoos
Herrenschwanden Höchi
Märchenerzählerin Regina Messer
Büsselimoos Bremgarten b. Bern

Allez chez les Welsches - Zwei Tage zu Fuss durch den Jura

25./26. Juni 2022

Bei perfektem Wanderwetter - nicht zu heiss, keine  Vorhersagen für Gewitter - machten wir uns auf, den Jura zu erkunden. Start war auf dem Mt. Soleil. Auf dem Weg zum Mt. Crosin kamen wir am Solarkraftwerk und an vielen Windrädern vorbei. Gefühlt waren es etwa 30  - tatsächlich stehen aber "nur" 16 dieser Bauwerke auf den Jurahöhen rund um den Mt. Soleil. Diese produzieren Strom für etwa 16'500 Haushalte.

Auf dem Weg vom Mt. Crosin nach Tramelan kamen wir an einem Schwingfest vorbei, dieses liessen wir links liegen und legten dafür später einen Stopp in der Bise de Cortébert ein, einem kleinen Bauernhofbeizli ein.

Für die Nacht waren wir im Hotel CIP in Tramelan untergebracht. Das Gebäude mutet futuristisch an. Gut verpflegt und ausgeschlafen nahmen wir am Sonntag den zweiten Wandertag unter die Füsse. Im Ort stockten wir unsere Picknick-Vorräte auf und bewunderten die Glaskunst der Kirchenfenster. Rechtzeitig für die Mittagspause erreichten wir den wunderschönen Etang de la Gruère. Zum Dessert genossen wir in der nahen Auberge de la Couronne die hausgemachte Glacé. Weiter wanderten wir über Wiesen und durch Wälder der Freiberge nach Saignelégier.  Mit der Chemin de Fer du Jura bummelten wir nach la Chaux-de-Fonds. 
Spätestens im Winter wird im Anderswo wieder im Jura unterwegs sein - dann mit den Schneeschuhen.

Unterwegs im Jura mit im Anderswo
Hotel CIP in Tramelan
Etang de la Gruére mit im Anderswo
Freiberge im Jura

"Ich hab' noch einen Koffer in Berlin - Deswegen muss ich nächstens wieder hin"

Mehr als die bekannten Sehenswürdigkeiten

25. bis 30. Mai 2022

Mein Co-Leiter Jürg und ich begrüssten die dreizehn Gäste am Mittwochabend in Berlin. Zum Auftakt besuchten wir die Kneipe in der Brotfabrik, einem Kulturzentrum im Bezirk Pankow. So richtig los mit dem Programm gings am nächsten Tag mit einem Rundgang durch den Prenzlauer Berg und am Nachmittag mit einer Velotour zu verschiedenen historischen Stätten entlang der ehemaligen Mauer.

Der Freitag war dem Maler Max Liebermann gewidmet. Wir besuchten die Villa Liebermann am Wannsee. Auf einer kurzweiligen und interessanten Führung lernten wir den Maler besser kennen. Besonders angetan waren wir von dem wunderschönen Garten direkt am See.

Der Samstag stand dann im Zeichen von Architektur und Stadtentwicklung. Mit dem "Mann mit Hut" erkundeten wir die Siemensstadt, eine der sechs UNESCO-Welterbe-Siedlungen der Moderne in Berlin. 

Am Freitag- und Samstagabend hatten die Gäste die Möglichkeit verschiedene kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Das Angebot reichte von einem Konzert in der Philharmonie, über Oper, Theater bis zu Kabarett.

Am Sonntag unternahmen wir mit dem Schweizer Künstler und Ausstellungsmacher Peter Spillmann eine Stadtwanderung von Neukölln bis zum Alexanderplatz. Wir waren fast ausschliesslich in Parks und Grünanlagen unterwegs und erfuhren und erlebten, wie Tiere und Menschen in der Grossstadt zusammenleben (Cohabitation).
Abends verabschiedeten wir uns bei einem indischen Essen voneinander und liessen die ereignisreichen Tage Revue passieren.

Das grosse Interesse an der Reise hat uns sehr gefreut und wir werden die Reise im nächsten Frühling wieder durchführen. Termine und weitere Informationen findes du auf der Website.

In der Brotfabrik Berlin
Streetart in Berlin
Radtour in Berlin mit Berlin on Bike
Die Villa Liebermann am Wannsee
In der Villa Liebermann am Wannsee bei Berlin
Gebäude von Gropius in der Siemensstadt Berlin
Unterwegs mit Peter Spillmann auf den Spuren der Cohabitation in Berlin mit Peter Spillmann
Der Fernsehturm am Alexanderplatz Berlin

Landessender Beromünster - Radiogeschichte, Blumen für die Kunst und Waldkathedrale

15. Mai 2022

An einem Sommertag im Frühling machte sich die kleine Gruppe auf nach Beromünster. Wir bewunderten das schmucke Städtli und das Chorherrenstift St. Michale mit der üppig dekorierten Barockkirche. Unterwegs zum Sendeturm auf dem Blosenberg erfuhren wir an sieben Hörstationen vieles über die Entstehung und Bedeutung des Landessenders Beromünster, der von 1931 bis 2008 in Betrieb war.

Nach der MIttagspause wanderten wir vom Blosenberg zu den Gebäuden des ehemaligen Landessenders. Dort ist heute ein Museum untergebracht: Das KKLB (Kunst und Kultur Landessender Beromünster). 

Dort wird seit 2011 Kunst ausgestellt und erschaffen. Jeweils am Sonntag um 14 Uhr führt der Besitzer und Künstler Wetz durch die Räume. Mit viel Elan und Begeisterung erlebt man mit ihm Kunst und Kultur. In einem Saal mit vielen Betten nimmt er uns mit auf eine Reise ans Meer, wir hören wie der Sendeturm zu Kunst wurde und wie die Kindheit von Wetz mit vielen Brüdern auf einem abgelegenen Hof war. Seine Begeisterung ist ansteckend und die gut zwei Stunden vergehen wie im Flug. 
Die Teilnehmerinnen sind sich einig: "Wer  nicht dabei war, hat heute wirklich etwas verpasst." Das KKLB ist nur noch bis Ende Juni in der heutigen Form geöffnet - wer es einrichten kann, soll unbedingt an einem Sonntagnachmittag vorbeischauen.

Auf den Spuren der Geschichte im Elsass - Schauplätze der Weltgeschichte

22./23. April 2022

Die erste Reise von im Anderswo führte uns ins Elsass. Wir waren mit einem kleinen Car unterwegs und besuchten diese historischen Orte:

  • Hartmannswillerkopf
  • Gedenkstätte le Linge - Lingekopf
  • Strasbourg
  • Elsass - Mosel Gedenkstätte
  • Konzentrationslager Natzweiler - Struthof


Es war eine Zeitreise in die wechselvolle und kriegerische Vergangenheit dieser Region im Spannungsfeld zweiter Staaten.
 

Es zeigten sich viele Parallelen zur aktuellen Kriegssituation in der Ukraine. 

In der Gruppe wurde viel darüber diskutiert, weshalb sich Geschichte wiederholt und die Mächtigen nichts aus der Vergangenheit lernen. Die Reise war keine "leichte Kost", trotzdem sehr erhellend und bereichernd.

Zwischen den Besuchen von Kriegsschauplätzen, Museen und KZ blieb uns auch Zeit, die schönen Seiten des Elsass zu geniessen. Etwa bei Flammkuchen, Choucroute und Quiche Loraine.

Die Reise war eine Kooperation mit mit dem Verein "action.bildung.erleben". 


Kathedrale Strasbourg

Schneeschuhtour zum Dritten: Bei Vollmond durch die Natur - Wanderung und Nachtessen

18. März 2022

Gegen 16 Uhr versammelten sich elf gut gelaunte Schneeschuhläuferinnen und -läufer auf der Schützenmatt in Bern. In einem Minibus liessen wir uns auf den Jaunpass chauffieren. 
Die Wetteraussichten waren gut - doch das Wetter hält sich nicht immer an die Prognosen. Der Jaunpass lag mitten in einer Wolkenschicht. Das hielt uns aber nicht von unserer Tour ab.  

Abenteuerlustig schnallten wir die Schneeschuhe an und machten uns auf den Weg. 

Trotz schlechter Sicht wanderten wir fast zwei Stunden und kehrten zielsicher an den Ausgangspunkt zurück.
Bei einem feinen Fondue oder wahlweise einer Rösti mit Steinpilzen und angeregten Gesprächen genossen wir die Zeit im Bergrestaurant Eschihalten. Auf der Rückfahrt nach Bern zeigte sich dann sogar noch der Vollmond. 

Start zur Schneeschuhtour

Anne-Bäbi Jowäger, Uli, Vreneli und Hans Joggeli - Besuch mit Führung im Gotthelf Zentrum in Lützelflüh

13. März 2022

Im ehemaligen Pfarrhaus und Wohnhaus von Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf in Lützelflüh ist heute das Gotthelf Zentrum untergebracht. Dort war im Anderswo am Sonntagnachmittag zu Gast. Heinrich Schütz vom Leitungsteam des Zentrums ist ein exzellenter Kenner von Gotthelfs Leben und Werk. Auf einer Führung erzählte er sehr lebhaft und spannend, wie es zu Gotthelfs Zeiten im 19. Jahrhundert war.

Im Anschluss an die Führung wurden wir mit hausgemachtem Kuchen bewirtet und tauschten uns über Gott(helf) und die Welt aus. Vor der Rückfahrt machten wir noch Halt am Grab von Albert Bitzius.
Der Besuch machte Lust auf die Lektüre der Geschichten über Anne-Bäbi, Uli, Vreneli und all die anderen Figuren aus Gotthelfs Feder.

Ein Tag in Basel: Kunst von Weltrang und Kulinarik aus aller Welt - Bummel durch die Markthalle und Besuch in der Fondation Beyeler 

17. Februar 2022

Die 1929 erbaute Basler Markthalle ist heute Treffpunkt und Wohnzimmer für die Bevölkerung. Unter der imposanten Kuppel mit 60 Metern Spannweite bieten über fünfzehn Stände Essen aus aller Welt an. Je nach nach persönlichen Vorlieben und "Gluscht" wählten wir unser Zmittag aus. "Da gehe ich wieder hin" war das Fazit eines Teilnehmers. 

Den Nachmittag verbrachten wir in der Fondation Beyeler. Im Zentrum stand die Georgia O'Keeffe-Ausstellung. Ein kompetenter Guide führte uns durch die Räume und brachte uns Leben und Werk der Künstlerin näher. Wir hatten auch Zeit um die weiteren Ausstellungsräume zu besuchen und die besondere  Atmosphäre des Gebäudes vom Stararchitekten Renzo Piano auf uns wirken zu lassen.

Markthalle Basel
im Anderswo in der Fondation Beyeler

Schneeschuhtour zum Zweiten: Mit Markus durch den Neuenburger Jura - Eine Tour mit toller Aussicht

5. Februar 2022

Ein weiterer Tag auf den Schneeschuhen bei perfektem Wetter.
Diesmal starteten wir im Vallée de la Sagne und erklommen den Tête de Ran. Für die meisten der neun Teilnehmenden war diese Region Neuland. Für den schweisstreibenden Aufstieg wurden wir mit einem wunderschönen Rundum-Panorama über Seeland, Alpenkette und Jura belohnt. 

Unterwegs durchquerten wir Wälder, Kreten und glitzernde Schneefelder. Hungrig und mehr oder weniger müde erreichten wir  nach fast fünf Stunden am frühen Nachmittag unseren Ausgangspunkt, wo uns im Restaurant "Relais de la Corba" ein ausgezeichnetes Fondue erwartete.

Schneeschuhtour zum Ersten: Mit Walter durch den Berner Jura - Von les Prés-d'Orvin zur Métairie de Gléresse

16. Januar 2022

Ein Tag im Schnee bei wunderschönem Sonnenschein. 
Unter der Leitung von Walter Rüegsegger erkundete die Gruppe die sanften Hügel und verschneiten Weiden des Berner Juras. Unterwegs wurden wir mit einem prächtigen Panorama und einem reichhaltigen Mittagessen verwöhnt.

"Merci vieu mou, isch wieder super gsi u dr Energietank isch glade." (A.)

Lenzburg: Geschlecht im Stapferhaus und Stadtbummel - Besuch der Ausstellung mit geführtem Rundgang 

18. November 2021

Ein Besuch im "European Musem of the year 2020". 
Moni, eine Museumsführerin begleitete unsere kleine Gruppe durch die Ausstellung. Auf dem dialogischen Rundgang konnten wir über unseren Blick auf die Kategorie Geschlecht diskutieren und uns die interaktive Ausstellung mit einem historischen Überblick und den verschiedenen Themenräumen ansehen. 

Nach dem geführten Rundgang und etwas Zeit zur individuellen Vertiefung entspannten wir uns im Restaurant Barracuda bei einem feinen Mittagessen und angeregten Gesprächen. Anschliessend entschlossen wir uns, anstelle des Stadtbummels nochmals das Museum zu besuchen - es gab noch viel mehr zu entdecken.

Eingang zur Ausstellung GEschlecht im Stapferhaus Lenzburg
Dialogischer Rundgang im Stapferhaus
Alles in blau für Jungs
Statistik zum Geschlechterverhälntnis

Zu Besuch bei Dürrenmatt in Neuchâtel - Führung im Centre Dürrenmatt und Bummel durch den Botanischen Garten 

7. November 2021

Nochmals ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch. 
Nach einem Rundgang durch den idyllisch gelegenen Botanischen Garten und einem Tee auf der Terrasse des Centre Dürrenmatt konnten wir auf einer Führung exklusiv für unsere kleine Gruppe die Wohnräume der Familie Dürrenmatt erkunden und die Dauerausstellung besuchen.

"Danke dir für den sehr schönen und angenehmen Tag! Freue mich auf ein nächstes Mal."  (A.)

Der Botanische Garten Neuenburg
Dauerausstellung im Centre Dürrenmatt
Im Arbeitszimmer von Friedrich Dürrenmatt

Indian Summer auf dem Weissenstein - Wanderung über Jurahöhen und durch den Herbstwald

16. Oktober 2021

Bei wunderschönem Herbstwetter führte uns die Wanderung vom Weissenstein über die Jurahöhen zum Balmberg und Stierenberg. Unterwegs genossen wir die Herbstsonne, die wunderschönen Ausblicke und die interessanten Gespräche in der kleine Gruppe.

"Das war wirklich ein wunderschöner Wandertag."  (M.)

Aussicht übers Nebelmeer vom Weissenstein
Route über Balmberg und Stierenberg
Chamdenflüe im Herbst

Thun ist schön - Ein Ausflug in die Vergangenheit

25. September 2021

Im Schadaupark trafen wir auf Anna Maria Wocher, die Ehefrau vom Maler Marquard Wocher, der 1814 das Thun Panorama geschaffen hat. Auf einem Rundgang durch den Park mit Abschluss im Panorama erfuhren wir auf abwechslungsreiche Art viel Interessantes über die Entstehung des Rundbildes und das Leben zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auf der Terrasse des Schloss Schadau liessen wir den Nachmittag ausklingen.

"Herzlichen Dank für den unvergesslich schönen Ausflug nach Thun. Vor allem die Führung war wunderprächtig." (C.)

Anna Maria Wocher vor dem Schloss Schadau
Thun Panorama

Ab jetzt im Anderswo - Jazz, Bienen und Hängebrücke

1. August 2021

Geplant war ein Ausflug an einen 1. Augustbrunch bei einem Imker im Kandertal. Anschliessend wollten wir zur Hängebrücke Hostalden wandern. Doch der 1. August brachte dieses Jahr Dauerregen - deshalb endete der Ausflug nach dem Brunch mit einem Spaziergang zurück zum Bahnhof.

"Es war ein schöner tag trotz Regen - ich hab's genossen - danke! Superfeiner Brunch. 😋Die Musik und die Anderswo-Gruppe waren auch gut. Gratuliere zum gelungenen Start."  (U.)